Die Feygeles


Josef Strzegowski (Perkussion und Leitung Feygele)

wurde in Nowa Ruda/Polen im ehem. Neurode/ Niederschlesien geboren. Seine Familie ließ sich nach dem Holocaust in Augsburg nieder. Als Kind erhielt er Akkordeonunterricht, als Jugendlicher entschied er sich jedoch für das Schlagzeugspiel. 1989 wanderte er nach Israel aus.

Nach einigen Jahren kam er zurück nach Deutschland. Es folgte eine intensive Zeit der Beschäftigung mit der jüdischen Religion und traditionellen Klezmermusik, er spielte in verschiedenen Klezmergruppen. 2009 gründete Josef Strzegowski sein eigenes Ensemble namens Feygele.

In der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg übernahm er immer mehr Tätigkeiten. In Vertreutung von Landesrabbiner em. Dr. Henry Brandt leitete er Schabbat-Gottesdienste. Er übernahm die Tora-Lesung und andere liturgische Aufgaben. Auch der christlich-jüdische Dialog ist für ihn als Leiter von Feygele ein besonderes Thema in der Friedensstadt Augsburg.


Christina S. Drexel (Gesang) ist die Stimme von Feygele.
Auf ihr Engagement hin erweiterte das Ensemble sein Repertoire um jiddische Lieder, israelische Chansons und traditionelle liturgische Vokalmusik der jüdischen Tradition. Sie legte als erste deutsche Frau an der Musikhochschule München ihr Orchesterdirigier-Diplom ab und promovierte außerdem an der Musikhochschule Dresden in Musikwissenschaft. Als eine der ersten weiblichen Dirigentinnen dirigierte sie an der Wiener Staatsoper.

Beruf und Hobby brachte Christina S. Drexel schon mehrfach erfolgreich in außergewöhnlichen Konzerten zusammen und dirigierte eigens arrangierte Orchesterstücke mit romantisch besetzten Symphonieorchestern. 2021 dirigierte sie die Bayerische Kammerphilharmonie, die ihre Komposition "9.11." in der Synagoge Augsburg zur Uraufführung brachte.  Sie ist auch als Autorin tätig. Außer der Publikation eines Buches über den weltweit bekannten Dirigenten Carlos Kleiber (Titel: ...einfach, was dasteht!) schreibt sie auch regelmäßig Artikel für Fachzeitschriften.


Kristina Dumont (Geige) wurde in Warendorf, NRW, geboren. Ersten Violinunterricht erhielt sie mit 5 Jahren. Bereits zwei Jahre später stellten sich erste Wettbewerbserfolge bei Jugend Musiziert ein. Privatunterricht erhielt sie u. a. bei Harry Christian und Agnes Malich (beide Philharmonisches Orchester Augsburg). Seit ihrem 15. Lebensjahr besuchte sie Kammermusik-Meisterkurse und war Mitglied in verschiedenen Jugendorchestern, u. a. in Projektorchestern der Jeunesse Musicale und dem Münchner Jugendorchester.

Nach einer Ausbildung zur Musikalienhändlerin schloss sie 2005 erfolgreich ihr Studium in Jazz- und Popularmusik, Hauptfach Violine, am Freien Musikzentrum München ab.

Dank ihrer großen musikalischen Bandbreite und Offenheit für verschiedenste Genres spielt sie heute mit viel Begeisterung in verschiedenen Ensembles Klassik, Klezmer, Jazz, Salon- und Kammermusik. Seit 2011 ist sie Mitglied der Kammeroper Augsburg (Augsburger Symphoniker). Auch die pädagogische Arbeit liegt ihr sehr am Herzen: In Augsburg und Bobingen erteilt sie Violinunterricht und leitet Kurse in Musikalischer Frühförderung. 


 Antonia Zott (Klarinette) wurde 2004 geboren und wuchs nahe Augsburg auf. Mit sechs Jahren fing sie an, Geige zu lernen, zwei Jahre später begann der Unterricht in ihrem Hauptinstrument Klarinette, der hauptsächlich durch Andrea Böhm und Stefan Schwab geprägt wurde. Später folgten Klavier und Orgel. 2020 belegte sie beim Landeswettbewerb Jugend Musiziert den 2. Platz.

Nach vielen Jahren in diversen Jugendorchestern wurde Antonia nach ihrem Abitur am musischen Zweig des Gymnasiums Maria Stern 2022 als Gastklarinettistin beim Ensemble Feygele für etliche Konzerte engagiert und entdeckte so die Klezmer-Musik für sich. Dazu kamen Orchesterengagements wie etwa bei der Kammeroper Augsburg und in verschiedenen  Kirchen. Seit 2023 studiert sie Klarinette bei Prof. Harald Harrer am Leopold Mozart College of Music in Augsburg.


Oliver Bosch (Akustikbass) stammt aus dem Landkreis Dillingen und lebt seit 1994 in Augsburg. Sein musikalischer Werdegang begann mit einer klassischen Pianoausbildung. Mit 15 fand er zum E-Bass, der ihn seitdem begleitet. Als Bassist in einer Bigband entwickelte sich bereits zu Jugendzeiten sein Interesse für den Jazz, dem er neben verschiedenen Ausflügen in die Rock- und Popmusik bis heute treu blieb. Vom Funk- & Souljazz über klassischen Mainstream-Jazz bis zum Hardbop in verschiedenen Session- und Bandprojekten erstrecken sich seine Erfahrungen. Der Zufall führte ihn zum Klezmer, wo er nun mit seinem Akustikbass neue musikalische Facetten entdeckt.

 


Langjährige ehemalige Mitspieler


Gislinde Nauy (Blockflöte/Tenorblockflöte/Klarinette/Saxophon) wurde in Augsburg geboren. Nachdem sie bereits einige Jahre Klavier gespielt hatte, entdeckte sie im Alter von 14 Jahren die Klarinette für sich. Neben der Kammermusik im Klarinetten-Trio mit Repertoire von Mozart bis Hindemith engagierte sie sich in der schulischen Big-Band, Jugendorchestern und in der Kirchenmusik. Nach dem Studium der Musikwissenschaft und diversen Dramaturgie- und Regie-Praktika arbeitete sie im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit an den Stadttheatern Bremerhaven und Osnabrück. Aus beruflichen Gründen kam Gislinde Nauy schließlich nach Augsburg zurück.

Im Herbst 2017 wurde sie dann vom Feygele-Fan zum Gruppenmitglied und stellte sich immer neuen musikalischen Herausforderungen. So spielt Gislinde Nauy neben Klarinette und Saxophon auch verschiedene Arten von Blockflöte, Ausnahme-Instrumente, die für den Klezmer eine große Bereicherung sind. Die sportlichen Klezmer-Rhythmen und virtuosen Tänze sind wie gemacht dafür.


Ulrich Haaf (Klavier) ist 1950 geboren und im mitteschwäbischen Krumbach aufgewachsen. Frühzeitiger, intensiver Klavierunterricht hat seine Neigung zu den Tasten gefördert - und neben einigen Ausflügen in die Tanzmusik - auch sein Interesse an der Orgel geweckt. So ist er seit seiner Jugendzeit nebenberuflich als Kirchenorganist und Chorleiter tätig. Nach vielen Jahren im Dienst als Lehrer für kath. Religion und Deutsch sowie in der kirchlichen Schulverwaltung widmet er sich seinem musikalischen Hobby und ist der Pianist von Feygele.


Franz Schlosser (Akkordeon) wurde im Ural geboren. Er begann schon früh, Akkordeon zu spielen. Seitdem er nach Augsburg kam, war er als Dozent für Akkordeon an den Musikschulen Mozartstadt Augsburg, Neusäß und Gersthofen tätig. Er gibt viele Konzerte als Solist, wie auch mit mehreren Ensembles, im Inland wie auch in Italien, Frankreich, Slowenien und Kroatien. Er ist Gründer und Leiter des Akkordeon-Orchesters "Accordimento", das unter dem Motto Von Bach bis Piazzolla konzertiert und für seine außergewöhnlichen Projekte, wie etwa die Aufführung der Tango-Messe "Misa a Buenos Aires" von Martin Palmeri überregional bekannt ist.


Gastmusiker/innen:

Peter Bader - Piano

Natalia Blagoslovenskaya -Piano

Paula Chmiel - Klarinette

Birgit Dankwart - Violine

Nikola David - Tenor/Kantor

Michael Drexel - Violine, Viola

Adriana Gomez - Gitarre

Stephanie Knauer - Piano

Agnes Liberta - Klarinette

Hannah Ochner - Klarinette

Oleg Ptashnikov -  Piano

Agnes Reiter - Klarinette

Iouri Streltsyn - Akkordeon, Piano

Ursula Wohlfahrt - Violine

Susanne Zippe - Violine


Ehemalige Musiker

Roland Höffner (1941-2023) war langjähriges Mitglied von Feygele. Er wurde im Kreis Wolfenbüttel geboren und kam über das Akkordeonspiel zum Kontrabass, als dieses Instrument im Schulorchester neu zu besetzen war. In seiner Schülerband "The Razys" wurde neben Tanzmusik auch der Dixieland-Revival der 50er Jahre recht erfolgreich gespielt - daraus erwuchs sein Interesse vor allem am "alten" Jazz. Ein Studium zum Diplomingenieur unterbrach seine musikalische Laufbahn. Erst als er 1974 nach München kam, spielte er wieder in Bands mit und war in verschiedenen Formationen zu hören. New Orleans Jazz, Dixieland und Swing, aber auch Countrymusik gehörten zu seinem Programm. 2008 zog er nach Augsburg und war von 2013-2023 Bassist bei Feygele.